21 Feb Von Höcke über Halle nach Hanau
„Von Höcke über Halle nach Hanau“, so hat heute der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Uwe Becker, den „Weg von einer faschistisch geprägten Hetze gegen Menschen zum rechtsextremen Terror“ genannt.
„Der schreckliche Anschlag von Hanau zeigt erneut, dass der rechtsextreme Terror seinen Worten längst auch Taten folgen lässt. Der gerade in den sozialen Medien tobende Hass findet immer häufiger den Weg aus dem virtuellen Kampf gegen das friedliche Miteinander unserer Gesellschaft in die reale Mitte unseres Zusammenlebens hinein. Wie weit einzelne Täter dabei besonders „verwirrt“ oder „krank“ erscheinen, spielt dabei keine Rolle und sollte auch nicht als beschwichtigende Relativierung durchgehen.“, so Uwe Becker.
„Längst marschiert der braune Mob mit menschenverachtendem Gedankengut wieder auf den Straßen und Plätzen unseres Landes und wir müssen als Gesellschaft begreifen, was auf dem Spiel steht“, erklärte Uwe Becker weiter.
„Wir stehen gegenwärtig vor den größten gesellschaftlichen Weichenstellungen der letzten sieben Jahrzehnte. Jene, die unsere Gesellschaft spalten wollen, die unser Land mit Hass und Angst überziehen möchten, sie ziehen an den Fenstern der bequemen Wohnzimmer unserer träge gewordenen Gesellschaft vorbei. Jene, die ein anderes Land wollen, ein dunkles und braunes, kein buntes und vielfältiges, sie verbreiten Ihre faschistische Hetze und haben längst zum Kampf gegen unsere freiheitlich demokratische Ordnung aufgerufen.
Wir dürfen den Feinden unserer Gesellschaft nicht die Plätze unseres Landes überlassen, sonst wird es nach Kassel, Halle und Hanau noch mehr Schauplätze rechtsextremer Gewalt geben. Der Staat muss mit aller Konsequenz gegen den Terror von rechts vorgehen und wir müssen uns diesem als Gesellschaft entschlossen entgegenstellen“, sagte DIG-Präsident Uwe Becker.
„Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme sind bei den Opfern des Anschlags von Hanau und ihren Angehörigen. Unser Handeln muss dem entschlossenen Eintreten für unsere offene, freie und demokratische Gesellschaft und dem Engagement gegen Hass, Rassismus und Antisemitismus gelten“, so Uwe Becker abschließend.
Berlin, den 21. Februar 2020