Eine VA der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung Trier
gefördert von der DIG AG TRIER
Die Kulturwochen sollen auf den grassierenden Antisemitismus in der Kunst- und Kulturszene aufmerksam machen, der sich zuletzt etwa im sog. #Documenta-Skandal manifestierte.
Die Vernissage der Ausstellung “’Nächstes Jahr in…’ Comics und Episoden jüdischen Lebens” eröffnet am 7. September 2023 die Kulturwochen. Nach einer kurzen Eröffnungsrede findet ein Gespräch über die Ausstellung mit Tine Fetz (Künstlerin) und Jonas Engelmann (Ventil Verlag) statt.
Wer hörte je vom berüchtigten jüdischen Räuberhauptmann Abraham Picard, dem sich selbst der Schinderhannes unterordnete? Oder von der 1947 gegründeten jüdischen Berufsfachschule Masada in Darmstadt, in der Jugendliche, die Krieg und die Konzentrationslager überlebt hatten, auf ein Leben in Israel vorbereitet wurden? Für die Anthologie »Nächstes Jahr in« wurden ungewöhnliche Episoden jüdischen Lebens zusammengetragen und in Comicstrips übersetzt. Daraus formt sich ein Panorama jüdischer Geschichte in Deutschland – ein Blick auf die Vielfalt des Judentums, auf Ausgrenzung und Assimilation, Verfolgung, Aufbruch und Ankommen. Ohne Klischees zu bedienen, blicken die Zeichner:innen auf religiöse Rituale, jüdische Kunst und Kultur, auf Alltagsantisemitismus, Verfolgung und #Widerstand und nicht zuletzt auf jüdischen Humor. Sie erzählen von Exilant:innen, von Kaufleuten und Künstler:innen, von Musiker:innen und Gauner:innen.
Die Ausstellung kann während der Kulturwochen (07.-28. September) entweder auf Anfrage eingesehen werden oder eine Stunde vor jeder Veranstaltung der Kulturwochen, die im Kulturspektrum stattfindet.
Wir freuen uns auf euren Besuch!
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