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„Zeigen, was ist. Und was danach geschah“: Deutsch-Israelische Gesellschaft ehrt Lars Henrik Gass mit Ernst-Cramer-Medaille

Im Rahmen eines festlichen Empfangs im Bremer Rathaus auf Einladung des Bürgermeisters Andreas Bovenschulte zeichnete die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) gestern Abend Dr. Lars Henrik Gass, den Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, mit der Ernst-Cramer-Medaille aus.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft ehrt mit dem Preis die aktive Solidarisierung von Gass mit Israel nach dem Pogrom des 7. Oktobers 2023. DIG-Präsident Volker Beck betonte: „Wir würdigen damit einen Preisträger, der etwas getan hat, was eigentlich selbstverständlich erscheint, was aber überhaupt nicht selbstverständlich im deutschen Kulturbetrieb ist“. Seine Solidarisierung mit den Opfern des Massakers der Hamas bleibe eine isolierte Stimme im deutschen Kulturleben.

„Gegen all das, was heute im Kulturleben alltäglich ist, steht das klare politische und analytische Urteil des Preisträgers und Universalisten Lars Henrik Gass, das in direkter Tradition einer Ideologiekritik im Anschluss an Theodor W. Adorno steht“, würdigte auch der Politikwissenschaftler Dr. Wolfgang Kraushaar den Preisträger in seiner Laudatio. Mit ihrem Preis stärke die DIG Gass den Rücken und trage dazu bei, zu verhindern, dass Antisemitismus zu einem neuen kulturellen Code werde.

Der Preisträger dankte kurz und prägnant, indem er nochmals betonte, was ihm wichtig ist: „Nämlich deutlich zu machen, was am 7. Oktober in Israel geschehen ist und sich gemeinsam mit Menschen zu äußern, die sich solidarisch mit Israel zeigen.“

Die DIG zeichnet mit der Ernst-Cramer-Medaille seit 2013 Persönlichkeiten in Israel und Deutschland aus, die sich in besonderer Weise um die bilateralen Beziehungen beider Länder verdient gemacht haben.