18 Jan. Bangen mit den Geiselfamilien Hoffen auf das Inkrafttreten des Deals – Der Deal hat einen hohen Preis für die Sicherheit Israels
Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, erklärt:
Die Mitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft bangen mit den Familien der Geiseln und hoffen auf die ersten Freilassungen. Die Umsetzung der ersten Phase des Deals wird für die Familien und ganz Israel eine emotionale Anspannung und einen erneuten Nervenkrieg darstellen. Die Freilassung der ersten 33 Geiseln wird sich weit über einen Monat hinziehen.
Israel zahlt bei seiner Sicherheit einen hohen Preis für den Deal.
Auch wenn es viele gute Gründe für den Deal gibt:
* Die Hoffnung auf Freilassung der noch lebenden Geiseln, das Heimbringen der Toten,
* die Verbesserung der katastrophalen humanitären Lage für die Menschen in Gaza.
Es gibt auch viele Gründe, um sich Sorgen zu machen:
* Viele der freigelassenen palästinensischen Gefangenen sind Mörder und Terroristen, die das Leben vieler Menschen auf dem Gewissen haben. Zur Erinnerung: Yahya Sinwar, der 2024 getötete Hamas-Chef von Gaza, kam 2011 zusammen mit 1026 anderen palästinensischen Gefangenen im Austausch gegen den israelischen Soldaten Gilad Schalit frei.
* Das Überleben der Hamas in Gaza ist eine Bedrohung von Israels Sicherheit: Die Hamas hat bereits erklärt, dass sie die Waffenruhe nutzen will, um sich auf die nächsten Angriffe zur Auslöschung Israels vorzubereiten und neu aufzustellen (Hamas Chef Khalil al-Haya in dieser Woche in Qatar: „Unser Volk wird die Besatzung so schnell wie möglich aus unserem Land und aus Jerusalem vertreiben.“ Der Angriff auf Israel vom 7. Oktober wird „für immer eine Quelle des Stolzes für unser Volk sein.“).
Hier haben Deutschland und die internationale Gemeinschaft eine Verantwortung, dass humanitäre Hilfen nicht wie in der Vergangenheit für den Aufbau der Hamasstrukturen missbraucht werden können.