31 Aug Entsetzen über rechtsextremistischen Angriff auf unsere Demokratie in Berlin „Wir dürfen nicht zulassen, dass der Reichstag eines Tages wieder brennt“
„Die Bilder von Reichsflaggen am Eingang des Deutschen Bundestages lassen uns schaudern. Wenn Rechtsextremisten die Stufen des Reichstagsgebäudes stürmen und damit den gewalttätigen Angriff auf unsere parlamentarische Demokratie zum Ausdruck bringen, dann muss jedem anständig denkenden Menschen in unserem Land klar werden, dass es hier nicht um Gegner des Maskentragens, sondern um Gegner unserer freiheitlichen Ordnung geht. Schutzgitter reichen nicht gegen die Feinde unserer Demokratie, wir alle müssen unsere Demokratie schützen und sind zum Handeln aufgerufen“, so äußerte sich heute der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Uwe Becker, zu den Auswüchsen der Corona-Demonstration in Berlin.
„Unsere Gesellschaft steht vor den wichtigsten Weichenstellungen der letzten 75 Jahre. Wenn Rechtsradikale die Straßen und Wege unseres Landes dazu missbrauchen, Hass und Hetze zu verbreiten und unsere freiheitliche Ordnung angreifen, dann müssen wir als Gesellschaft entschieden entgegentreten. Wir dürfen es als Gesellschaft nicht zulassen, dass Nazis schon wieder Hand an den Reichstag legen. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Reichstagsgebäude eines Tages wieder brennt“, so DIG-Präsident Uwe Becker weiter.
„Es ist erschreckend zu sehen, dass es 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und der bedingungslosen Kapitulation Nazi-Deutschlands eine deutlich zunehmende Zahl rechtsextremistisch denkender Menschen in unserem Land gibt, die ein totalitäres Deutschland wollen. Die Erklärungsmuster von vermeintlich benachteiligten und sorgenvollen Bürgerinnen und Bürgern reichen nicht aus, um den in Berlin erklärten Kampf gegen unsere freiheitliche Ordnung zu begründen. Hier zeigt sich eine fundamentale Grundhaltung in Teilen unserer Gesellschaft, die immer radikaler zu Tage tritt und die die gegenwärtige Corona-Debatten nur zur Verschleierung der eigentlichen Zielsetzung missbraucht. Es ist an der Zeit, diesem Hass noch entschiedener entgegenzutreten, denn es liegt an uns allen, wie wir die deutsche Zukunft gestalten und wie die Weichen dazu heute gestellt werden“, so DIG-Präsident Uwe Becker abschließend.
Berlin, den 31.08.2020