26 Nov „Querdenker“ greifen junge Israelfreunde an
Üble Beschimpfung im Internet:
Staatschutz ermittelt/ DIG-Präsident Uwe Becker fordert Abkehr von „extremistischer Allianz“
Mit scharfen Worten und Androhung von Rechtsmitteln reagierte der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Uwe Becker auf den verbalen Angriff der sogenannten „Querdenker“ auf junge Mitglieder der DIG. Vorausgegangen waren Hetze und Hass im Internet gegen einen Sprecher des Jungen Forum, der Nachwuchsorganisation der DIG, und deren Bildungsprogramm über den Staat Israel. Die „Querdenker“, so Becker, der zugleich hessischer Antisemitismusbeauftragter ist, seien eine „im Windschatten der Corona-Debatte entstandene unselige Allianz von extremistischen und antisemitistischen Feinden der Demokratie.“ Becker forderte Gesellschaft und Politik auf, sich unmissverständlich gegen diese Gruppierung und ihre Angriffe zu positionieren.
Zusammen mit einer Israelin bietet der Vertreter des Jungen Forum der DIG ein Bildungsprogramm an. Beide Akteure wurden in sozialen Medien beschimpft, sahen sich verbal sexuellen Angriffen und Bedrohungen ausgesetzt. Nach erstatteter Anzeige befasst sich nunmehr der Staatschutz mit den Vorgängen.
„Querdenker“, so Uwe Becker,“ missbrauchen Opfer der Nazityrannei, indem sie sich des Erbes von Anne Frank oder der Geschwister Scholl bemächtigen, sie bezeichnen die Corona-Pandemie als Weltverschwörung und verbreiten antisemitische Stereotype“. Dass sie nunmehr auch Mitglieder des Jungen Forum der DIG angriffen, zeige, „wess’ Geistes Kind“ sie seien, unterstrich der DIG-Präsident. Er sprach den jungen Mitgliedern der DIG und allen, auf die die Hassattacken der Querdenker gerichtet sind, seine Solidarität und Unterstützung aus.
Berlin, den 26.11.2020