Die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. als Kooperationspartner der Reihe:
“DIE SELBSTGERECHTEN UNTER DEN VÖLKERN – REAKTIONEN AUF DEN 7. OKTOBER” – ONLINE-VORTRAGSREIHE
Vortrag von Dr. Oliver Vrankovic | Moderation: Axel Bolte
Für die Gründung Israels und die ersten Jahrzehnte des jungen Staats waren die jüdische Arbeiterbewegung und die aus ihr hervorgegangene Partei Avoda von entscheidender Bedeutung. Mittlerweile aber fristet die israelische Sozialdemokratie das Dasein einer Kleinpartei. Oliver Vrankovic beleuchtet den Absturz und geht dabei v.A. auf historische Fehler bei der Immigrationspolitik, Identitätspolitik und fatale Fehleinschätzungen des Nahostkonflikts ein. Über die Arbeiterpartei hinaus beurteilt Vrankovic die weiter links stehende Meretz und antizionistische linke Fringe Gruppen. Schließlich geht Vrankovic auf die Verwerfungen des 7.10. ein und die Chancen der zionistischen Linken unter Yair Golan wieder zu einer politischen Größe zu werden.
Oliver Vrankovic (geb. 1979) lebt seit 2007 in Israel und arbeitet seit 2009 als Pflegehelfer im Elternheim Pinkhas Rozen der Vereinigung der Israelis mitteleuropäischer Herkunft. Im Elternheim leben Juden, die in den 1930er Jahren aus Mitteleuropa nach Palästina geflohen sind und Überlebende des Holocaust, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Palästina kamen und zu Mitbegründern des jüdischen Staates wurden. Außerdem arbeitet er seit 2016 bei der Wiener Library, dem größten Holocaust Archiv der Welt und organisiert Bildungs- und Begegnungsreisen. Dazu schreibt er unregelmäßig israelbezogene Artikel für deutschsprachige Medien, v.a. HaGalil und Jungle World. Seit 2021 ist Oliver Vrankovic Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V. Seit 2016 hält Oliver Vrankovic israelbezogene Vorträge in Deutschland. Oliver Vrankovic betreibt darüber hinaus den einzigen englischsprachigen Blog über israelischen Fussball und Fankultur in Israel.
Über die Reihe
Mit der Vortragsreihe „Die Selbstgerechten unter den Völkern – Reaktionen auf den 7. Oktober“ interveniert die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) in eine Debatte, die von Desinformation und Unwissenheit geprägt ist. In 18 Vorträgen beleuchten und reflektieren Wissenschaftler:innen unterschiedlichster Fachdisziplinen, Journalist:innen und Betroffene die Folgen des 7. Oktober aus ihrer Perspektive.
Mit Vorträgen von Sarah Cohen-Fantl, Aras-Nathan Keul, Richard C. Schneider, Dr. Matthias Küntzel, Dr. Tilman Tarach, Dr. Volker Weiß, Dr. Olaf Kistenmacher, Dr. Nina Keller-Kemmerer, Dr. Martin W. Kloke, Thomas von der Osten-Sacken, Christoph Koopmann, Merle Stöver, Prof. Dr. Carlo Masala, Nicholas Potter, Dr. Oliver Vrankovic, Manar al Sharif, Dr. Anne-Christin Klotz und Dr. Jasmin Spiegel.
Alle Vorträge finden online um 18 Uhr über die Plattform Zoom statt und werden gleichzeitig über den YouTube-Kanal der IIA gestreamt.
Die Reihe wird gefördert von der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit Hessen/Rheinland-Pfalz und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Schirmherr der Reihe ist der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein.
Kooperationspartner der Reihe sind die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), die Jüdische Studierendenunion Deutschand (JSUD), die WerteInitiative, das Tikvah Institut, SABRA NRW, der jüdische Studierendenverband Rheinland-Pfalz und Saarland “Hinenu”, die Amadeu-Antonio-Stiftung, die Gesellschaft für kritische Bildung (GfkB), das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ), das Network of Young Academics Against Antisemitism (NY3A), Demokratie und Information (DEIN), der Ganey-Tikva-Verein Bergisch-Gladbach und CriThink e.V.