Eine VA von JUNGES FORUM HAMBURG und AG HAMBURG.
Ein Online-Vortrag mit Dominik Fernandez.
Seit Beginn der Pandemie ist das Phänomen bekannt: Auf den sogenannten Corona-Demos versammeln sich bundesweit Verschwörungsgläubige und Impfgegner, Familien mit Kindern laufen neben Reichsbürgern und Neonazis. Die auf den ersten Blick widersprüchlichen Kreise der linksalternativen, bürgerlichen und rechtsextremen Szene treffen aufeinander. Die Feindbilder sind u.a. „die Politik“, „die Medien“ und „die Wissenschaft“.
Dabei kommt es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen. Sei es in Form von Holocaustrelativierungen oder in Bezug auf Verschwörungsmythen, die uralte antisemitische Stereotype beinhalten. Mit den Großdemonstrationen vor der Kunsthalle, mit bis zu 12.000 Teilnehmenden, hat sich Hamburg in den vergangenen Monaten zu einem Hotspot der Corona-Proteste entwickelt.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick zu den verschiedenen Akteuren und Initiativen, die an den Protesten beteiligt sind. Mittels Foto- und Videomaterial wird das Phänomen veranschaulicht: Wie hat sich der Protest seit dem letzten Jahr verändert? Worin lassen sich antisemitische Kontinuitäten erkennen? Und gibt es schon Tendenzen, wohin sich die Szene entwickelt, wenn die Pandemie endet?
Referent:
Dominik Fernandez studierte Kultur- und Literaturwissenschaften. Als Teammitglied im Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V. (JFDA) führt er seit Beginn der Pandemie Feldbeobachtungen auf den sogenannten Corona-Demos durch.