Eine VA der DIG AG FRANKFURT
Vortrag Thomas von der Osten-Sacken
Immer wieder kam es in den letzten Jahren im Gazastreifen zu Massenprotesten gegen die Hamas-Führung, die Demonstrationen mit eiserner Faust unterdrückte. Die Forderungen der Protestierenden erinnerten dabei an populäre Slogans des so genannten arabischen Frühlings. Seitdem melden sich immer wieder Oppositionelle aus Gaza zu Wort, nur findet ihre Stimme in Europa kaum Gehör. Zu wenig stimmen sie mit dem üblichen Narrativ hiesiger Palästina-Solidarität vor allem seit dem 7.10 überein. Auch Umfragen in Gaza, die allerdings mit Vorsicht zu lesen sind, zeigen, dass eine Mehrheit im Gazastreifen nicht mit der Politik der Hamas übereinstimmt. Dies gilt umso mehr für junge Menschen, die inzwischen 2/3 der Bevölkerung ausmachen. Bislang weigert sich die israelische Regierung allerdings, konkrete Pläne zu präsentieren, wie sie sich den Wiederaufbau Gazas nach Ende des Krieges vorstellt. Derweil übt die Hamas weiter die zivile Kontrolle in den meisten Teilen des Gazastreifens aus und unterdrückt brutal alle, die sich gegen ihre Herrschaft stellen.
Gibt es also eine Perspektive für den Gazastreifen jenseits von Hamas-Diktatur, Krieg gegen Israel, Armut und Zerstörung? Wie sähe die aus und welche Akteure und Partner gäbe es? Diesen Fragen wird der Vortrag von Thomas von der Osten-Sacken, langjähriger Geschäftsführer der im Nahen Osten tätigen Hilfsorganisation Wadi e. V. und freier Publizist mit dem Schwerpunkt Nahost, nachgehen.
Eine namentliche Anmeldung an ist erforderlich. Der Veranstaltungsort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.